Riccis World

04.06.2011

Endlich ist es wieder soweit, dass lange Warten hat ein Ende und die nächsten

4 Monate dürfen die zahlreichen Tessiner Bergseen wieder befischt werden.

Ruhe, Freiheit, Natur und Fischen à gogo, yeah !!

Wie schon beinahe zur Tradition geworden, geht es für die ersten Sessions ins Val Piora .

Morgens um 5Uhr ging die Jagd auf die „Ritom Canadese“ los.

Wie konnte es auch anders sein, nach fast zwei Monaten Hitze und Trockenheit schlägt das Wetter um, und es regnet und windet kräftig. Mit steifen Fingern und tropfender Nase zieht man das natürlich durch, man ist ja kein Warmduscher, und als sich um 5.30 Uhr die erste 36 er Namay mit einem sanften „tock tock“ meldete, waren die meteorologischen Unannehmlichkeiten auch sofort vergessen.

Der erste Tag verging wie im Flug, und ich durfte am späteren Nachmittag im Bergrestaurant drei nicht schlechte Wildkanadier von 33-36 cm präsentieren. Generell wurde wenig oder nichts gefangen sagte man mir , dass Wasser sei noch zu kalt, der Wetterumbruch u.s.w. seien schuld daran.

Ich für meinen Teil hatte wenig zu klagen, und wohl wissend dass man die Fische nicht im Restaurant fangen kann, zog ich mich zeitig ins Nachtlager zurück.

 

Trotzdem das man mir davon abgeraten hatte, ging es am zweiten Tag rauf an den schönen Lago Tom. Am Vortag war bereits eine Gruppe Kollegas oben, zu sechst fingen sie insgesamt drei magere knapp massige Saiblinge, und beklagten sich übel über ihren Misserfolg.

Bei mir lief es zum Glück etwas besser.

 

Das Wetter hatte wieder auf „Sonnenstube“ umgestellt und das schien auch die Fische im Lago Tom etwas munterer zu machen. Kurz nach 6 Uhr konnte ich in der Flachwasserzone den ersten Biss verbuchen, der Anschlag sitzt, und nach 2 minütiger heftiger Gegenwehr konnte ich diese schöne 45 er Namaycush über den Feumer ziehen.

Weiter ging es ca. Um 10 Uhr mit einem makellosen 30er Seesaibling. Eigentlich war ich für den Tag schon zufrieden.

Doch es kam noch besser...

Zuerst gab es aber eine ausgedehnte Mittags Pause mit Sandwich, Bier und anschliessendem chillen.

Bevor ich wieder mit Fischen anfing, nahm ich mir kurz die Zeit einen Besuch bei den kleinsten Fischen unserer Bergseen zu machen.

Schaut selber:

Kurz vor 15 Uhr ging es dann wieder seriös ans Angeln. Kaum angefangen gab es auch schon wieder Aktion. Ein Biss an einer Felskante, bescherte mir einen weiteren schönen 35 cm langen Seesaibling. Schön,“thats it“, dachte ich.

Doch es kam noch besser....

Nach einer weiteren Stunde ohne irgendwelche Aktionen brachte ein frischer Wind etwas Bewegung in die Wasseroberfläche und in der ferne hörte man schon ein heranziehendes Gewitter. Kurz meine Sachen zusammen geräumt, man weiss ja nicht wenn es mit der Dusche losgeht, entschied ich mich, vor dem Abstieg doch noch einmal ein paar Würfe in der Flachwasserzone zu machen. Man sagt ja, dass Gewitterstimmung die Räuber munter machen soll.

Tatsächlich war das auch der Fall, schon beim vierten Wurf, Biss !

Der Anschlag sitzt, und gleichzeitig schraubt sich in ca. 30 Meter Entfernung ein silberner Körper senkrecht durch die Wasseroberfläche. Geilo !!!

Der Fario Milchner kämpfte wie verrückt, sprang diverse Male und zog immer wieder auf die naheliegenden Krautfelder zu. Aber nichts da, ein wenig Erfahrung hat ja der Ricci auch, und mit sanftem Druck war der schöne Fische innerhalb drei Minuten um die vielen Hindernisse geschleust, und konnte beim zweiten Versuch sauber in den Feumer dirigiert werden. Yes !!!

 

Was für eine Schönheit, und für seine bescheidene Grösse von 47 cm ein überdurchschnittlich guter Kämpfer.

 

Jup, Petrus hat es an diesem Tage gut gemeint mit Ricci. Schnell versorgte ich den Fisch und zog eiligst talwärts. Keine 2 Minuten im Basiscamp Ritom angekommen öffneten sich dann auch die Himmelsschleusen und es regnete wie aus Kübeln.

Hehehe, Schwein gehabt, in jeder Hinsicht.

Ciao a presto, bei „Riccis World“

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Kommentare: 1
  • #1

    Rolf (Dienstag, 08 Januar 2013 18:44)

    Ricci, Du eindruckst mich be... und zwar schwer.
    Gratuliere für die vielen Guten Beiträge. Ich schaffe es wohl nie Gute fotos zu schiessen wenn ich fische, da viel zu angefressen.
    Bin zu Ostern eine Woche in Verdasio zum Fischen. petri Rolf