12.11.2011
Im Puschlav soll die Fischereisaison 2012 bereits am 1. April beginnen und so mehr Hotelgäste anlocken. Für den Bündner Fischereiverband und das kantonale Amt für Jagd und Fischerei macht dies aber wenig Sinn.
Le Prese. – Weshalb nicht die Fischereisaison im Puschlav einen Monat früher starten? Diese Idee hat der Fischereiverband Poschiavo an seiner Generalversammlung diskutiert. Die Fischer suchten bei den Hoteliers Unterstützung und stiessen auf mehr als blossen Anklang - Sie stellten einen Antrag an den Kanton.
Wenn die Fischereisaison bereits am 1. April gestartet werde, könnte die Sommersaison im Tal verlängert werden, wie Flavio Lardi, Präsident von Hotelleriesuisse Valposchiavo, erklärt. Pro Jahr werden in Le Prese 3000 Übernachtungen auf die Fischerei zurückgeführt. «Man müsste keine Millionen investieren, nur ein Gesetz ändern. So könnten wir fast 15 Prozent der Logiernächte generieren.» Er hoffe, dass der Antrag angenommen und spätestens per 2013 umgesetzt werde. Im Idealfall könnte bereits nächstes Jahr im April gefischt werden.
Kritik seitens Fischereiverband
Ganz so einfach geht die Vorverlegung der Fischereisaison laut Rudolf Gerhard, Präsident des Bündner Fischereiverbands, aber nicht. Würde lediglich das Fischen am Lago di Poschiavo erlaubt, kämen zwar tatsächlich mehr Gäste ins Puschlav. Das Fischen im ganzen Tal würde aber kaum den gewünschten Effekt bringen. Lediglich Einheimische fischten früher. «Ich glaube, das wäre ein Eigengoal», sagt er.
Verlängern, aber nicht vorverlegen
Georg Brosi, Leiter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden, hält eine Vorverlegung im kommenden Jahr für «unrealistisch». Die Planung der Fischereisaison 2012 sei bereits abgeschlossen, erklärt er. Er nehme den Antrag aber zur Kenntnis, und die Fischereikommission werde ihn prüfen. «Es sind aber keine Wunder zu erwarten.»
Eine Verlängerung der Fischereisaison wie sich dies die Hoteliers wünschen sei aber durchaus möglich, sagt Brosi. Allerdings sei beabsichtigt, die Saison bei bestimmten Seen bis Mitte Oktober zu verlängern und nicht vorzuverlegen. Der Entscheid dazu liege nun bei der Regierung.
Mitgeteilt von: Maggiore News Friend Harry
Quelle: suedostschweiz.ch
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