Bass-Fishing Ferrara

Endlich es war soweit, dass erste Mal in diesem Jahr ging es nach Italien zum Black Bass Fischen.
Über die Höhen und Tiefen dieses Fishing-Trips erzähle ich euch gerne etwas im (sorry) Tagebuch-Style...

Montag 6.00 Uhr Tackle ready, Karre voll getankt, Enthusiasmus 200% wird die rund 4 Stündige Strecke nach Ferrara in Angriff genommen.

Ankunft im Basiscamp mitten im Reich der unzähligen Baggerseen und Kanälen. Nebel hängt kühl über den unbewegten Seen. Eine erste Rund bringt keine Sichtungen.

Eine erste 5 Stündige Session bringt Ernüchterung, alle Lurez durchprobiern, bringen zero Aktionen.
Vielleicht sollte man auf rudimentäre Baits zurückgreiffen?


Tag 2 präsentierte sich wie wie der Tag zuvor, neblig, kühl und ohne Wind. Ich entschied mich die 2 Stunden bis zum Brunch zu nutzen und die vom Ufer erreichbaren Covers mit einem Jig abzufischen. Resultat nada....

Nach dem leckeren Frühstück, verzog sich auch endlich der Nebel. Los geht es, ich wollte für ein paar Stunden die Kanäle in der Nähe unserer Homebais abfischen. Wenn schon kein Bass, dann vielleicht ein Wels.

Naja wie soll ich es sagen, wer denkt ich hätte auch nur die Flosse eines Fisches gesehen, glaubt wohl noch an den Storch.

Tag 2 vergeht wie Tag 1, niente Bass niente Wels. Futtern und ein wenig Frustsaufen ist angesagt.

Mittwoch, Tag 3. Der Belly Boat-Pilot am Morgen früh in Topform.

Jig, Spinnerbait, Drop Shot alles wird versucht.

Ricci "never give up" !!!!!

Tag 3 Mittag, immer noch nix. Ich entschied am Nachmittag einen anderen Baggersee zu besuchen. Ein Gewässer von knapp 5 Hektaren und deutlich flacher als die beiden Seen neben dem Basiscamp. Wer weiss vielleicht ist das Wasser dort wärmer und die Fische ein wenig aktiver?

Meine Spekulation schien sich als richtig herausgestellt zu haben. Tatsächlich nach 2 Stunden ein Hammer-Biss auf Jig. Tja aber leider sofort ausgeschlitzt. Trozdem, hier schien etwas zu laufen, der etwas angeschlagene Enthusiasmus kriegte wieder etwas Luft. Kurz darauf Aufregung in der Nähe, ein Carpfreak hatte eine mächtig krumme Rute.

Hehe, hier sein vermeindlicher Karpfen...

So endlich, Bass-Time. Nach diversen Sichtungen in Ufernähe entschied ich mich kurz vor dem Dunkel werden auf Frog zu setzten. Eigentlich nicht wirklich der ideale Köder für diese Jahreszeit, aber die Quakerei im Schilf bestätigte mir das da schon einige Frogis unterwegs waren. So passierte es einfach, beim zweiten Wurf, BÄNG!!! Da war der Fisch, sauber gehakt an der Lippenwulst. 47 cm. ein kurzer Fototermin und tschüss....Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging ich zurück zu Frauchen, die bereits ein leckeres Abendessen für uns beide geordert hatte.

Donnerstag Tag 4, auschlafen, Brunch und ab ans Wasser. Eine neue Strategie, gesehen das ich am Vortag doch einige grosse Bass in Ufernähe sichten konnte, lies ich für diesen Tag mal die BC`s im Auto. Mit Poolbrille, UL-Spinne und Micro-Jigs bewaffnet zog ich los zum Bass-Stalking.

Ja und wie ihr seht der Mono-Guard Jig mit Finecut Skirts und einer Reins AX Craw 2“ machte seinen Job bestens. 2 Fische innert 10 Minuten 45 und 46 cm, geilo!!

Tag 5 the last day, nach einer Einkaufstour, meine Ticino-Freunde wollten mit Wurstware und Wein versorgt werden. Kamm ich gegen 14Uhr Nachmittags ans Wasser. Die Strategie vom Vortag behielt ich bei und konnte wider Erfolge verzeichnen, wenn auch diesmal etwas kleiner Fische. 2,5 Stunden Sicht-Stalking brachten 3 Fische zwischen 35 und 39cm.

Wenn es läuft dann läuft es, sagte ich mir, und ging vor dem Eindunkeln nochmals zum Auto, um die Frogpeitsche zu holen. Diesmal brauchte es aber einige Würfe mehr als 2. Bei völliger Dunkelheit um 18.45 Uhr kam dann der erste Biss, der Bass verfehlte aber den über dem Schwemmholz präsentierten Basirisky. Dacapo. ein wenig weiter weg vom Ufer wo das Holz ein bisschen weniger dicht schwamm, kam dann der brutale Biss. Anschlag und Drill klappten wie im Pro-Video und nach einer etwas improvisierten Handlandung hielt ich eine 54cm lange und geschätzt 2,5 Kilo schwere Big-Mama in meinen zittrigen Händen.
Holy Shit, besser kann man wohl einen Angeltrip nicht abschliessen.

So long and tight lines
Ricci

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Kommentare: 1
  • #1

    Rolf (Donnerstag, 08 Januar 2015 19:53)

    wow, das ist ja ein supergeiler Beitrag !...da kommt fast ein bisschen Neid auf...
    Werde mal ein bisschen die Gegend abgoogeln ...:)
    Grazie tanto auch für die tollen bilder; always Tight Lines !